Rund eine Woche vor dem Bitcoin Halving sind alle Augen auf die populärste Kryptowährung der Welt gerichtet. Vorerst wird es dabei aber nur ein Retracement zu sehen geben, denn der Bitcoin zeigt oberhalb von 8.600 US-Dollar Erschöpfungsanzeichen. (Bild von Pixaline auf pixabay.com)
Das war schon eine ansehnliche Performance des Bitcoin vergangene Woche, oder? 8.000 US-Dollar waren der populärsten Kryptowährung der Welt einfach nicht genug. 9.438 US-Dollar wurden stattdessen erreicht und der Bitcoin oszilliert heute Morgen um 09.30 Uhr MESZ immer noch oberhalb der 8.000er Region bei 8.650 US-Dollar, allerdings mit einem Minus von 3,82 Prozent. Was sagt uns das? Noch nicht sehr viel, allerdings kann deutlich erkannt werden, dass der BTC/USD Kurs sich jetzt wohl erst mal orientieren möchte. Außerdem gibt es da noch eine gewisse Widerstandslinie, die vor allem psychologisches Schwergewicht aufweist. Sehen wir uns an, was der Bitcoin in Kalenderwoche 19/2020 womöglich leisten kann!
Der Bitcoin und seine Probleme bei 9.200 US-Dollar
Vor dem explosiven Ausbruch des Bitcoin vergangene Woche, drehten sich die meisten Diskussionen um die Frage, ob der BTC/USD Kurs alsbald die 8.000 US-Dollar erreichen kann. Dabei war dieser Preis seit je her relativ bedeutungslos. Viel wichtiger war schon von an Anfang an die Marke von 9.200 US-Dollar. Also jener Preis, von welchem der Bitcoin im März 2020 einen historischen Sturz auf unter 4.000 US-Dollar hinnehmen musste. Und genau dieser Preis scheint dem Bitcoin erneut Schwierigkeiten zu bereiten. Jedenfalls zeigt sich am heutigen Montag deutlich, dass der Kurs diese Marke weder nachhaltig durchbrechen, noch halten kann. Der erste Versuch scheiterte, als 9.438 US-Dollar erreicht wurden (30.04.2020), der zweite Versuch ging dann am Wochenende in die Hose (9.198 US-Dollar am 03.05.2020). In beiden Fällen wurde der BTC/USD zurück auf ~ 8.600 US-Dollar geworfen.
In der Region von 8.600 US-Dollar startet der Bitcoin dann auch in diese 19. Kalenderwoche, wobei wir das erste Tief des Tages bei 8.535 US-Dollar schon gesehen hatten. Womöglich könnte das nicht das einzige Tief des Tages bleiben, viel wahrscheinlicher aber nicht das letzte Tief dieser Woche. Denn der BTC/USD verliert an Momentum und konsolidiert zwischen 8.500 und knapp 9.000 US-Dollar. Das Problem dabei ist die Marke bei 9.200 US-Dollar, die den allermeisten Anlegern noch immer gut im Gedächtnis sein dürfte. Am 07. März nämlich erreichte der BTC/USD zuletzt 9.231 US-Dollar. Von dort ging es dann in den Tagen bis zum 13. März erst auf 8.000 und dann auf knapp unter 4.000 US-Dollar.
Solche Ereignisse bleiben natürlich in den Köpfen und bilden daher sogenannte “psychologische Widerstände bzw. Unterstützungen”. Im Fall der 9.200er Marke ist das definitiv der Fall. Und damit wären wir auch schon bei den Widerstandslinien bzw. -zonen angelangt. Diese lauten in der 19. Kalenderwoche:
- 8.900 US-Dollar
- 9.200 US-Dollar
- 9.500 US-Dollar
- 10.000 US-Dollar
Wichtig zu beachten ist dabei stets, dass diese Widerstandslinien bzw. -zonen keine Kursziele sein müssen. Das bedeutet u.a., dass der BTC/USD diese Marken mehr oder weniger beachtet, je nach Marktlage. Der Weg nach oben scheint dabei im Gesamten steinig und der Kurs zeigt gegenwärtig keine Anzeichen, dass das Momentum ausreichen würde um 9.200 US-Dollar zu durchbrechen bzw. zu halten. Allerdings steht das Bitcoin Halving vor der Tür (voraussichtlich in 7-8 Tagen) und dieses Event soll laut der Meinung der allermeisten Analysten mit einem massiven Preisanstieg einhergehen.
Bis dahin ist es aber noch ein Stück und ca. 7 bis 8 Tage sind eine mitunter lange Zeit an der Börse. Der Bitcoin zeigt Erschöpfung oberhalb von 8.600 US-Dollar an. Zeit für das längst überfällige Retracement auf – sagen wir – 8.000 US-Dollar? Ungewiss, aber im Rahmen der Möglichkeiten. Sehen wir uns dazu doch einfach mal einen Chart von heute Morgen an:
Der BTC/USD konnte heute Morgen mehrfach die Widerstandslinie bei 8.900 US-Dollar nicht brechen und scheint sich deshalb erstmal in Richtung 8.500/8.400 US-Dollar zu begeben. (Bild: Redaktion / coinsundtokens.com)
Wie wir erkennen können, hat sich im bestehenden Aufwärtstrend ein kurzzeitiger Abwärtstrend gebildet. Die obere Grenze dieser Abwärtsbewegung liegt bei ca. 8.900 US-Dollar, also der ersten Widerstandslinie. Darüber befindet sich das psychologische Level von 9.200 US-Dollar. Unsere Prognose geht allerdings (vom gegenwärtigen Zeitpunkt aus gerechnet) in die entgegengesetzte Richtung. Wir gehen davon aus, dass der BTC/USD seiner Erschöpfung nachgibt und erstmal auf Talfahrt geht, vorläufiges Ziel in der Region von 8.500 bis 8.400 US-Dollar. Ein Retracement auf 8.000 US-Dollar wäre auch denkbar, allerdings scheint die Region von 8.400 bis 8.600 US-Dollar sehr potent in Sachen Unterstützung. Die Unterstützungslinien für die KW 19/2020 sind demnach:
- 8.600 US-Dollar
- 8.500 US-Dollar
- 8.400 US-Dollar
- 8.200 US-Dollar
- 8.000 US-Dollar
Auf der technischen Seite zeigt der MACD negative Werte innerhalb der bärischen Zone, was zum Gesamtbild eines Bitcoins auf Erholungstour in der 8.000er Region passt. Der RSI liegt nahe der überverkauften Zone mit ersten Anzeichen wieder Richtung Mitte zu oszillieren, was auch nicht unbedingt für einen bald steigenden Kurs spricht. Alles in allem dürfen wir also die 8.000er Region noch ein wenig länger genießen, wie es scheint.
Fazit zur Bitcoin Wochenprognose für die KW 19/2020
Wenngleich die Verlagerung von Investitionssummen von Altcoins hin zum Bitcoin im Vorfeld des Bitcoin Halving weitergehen, die größten Summen dürften bereits vergangene Woche in den BTC/USD geflossen sein. Dies verlieh dem Kurs ein explosives Momentum, welches die 8.000er Region einfach mal so hinter sich ließ. 9.200 US-Dollar scheinen aber noch ein zu frisches Trauma für den erfolgsverwöhnten Bitcoin und so sieht die Richtung für diese Woche vorerst jedenfalls nach Retracement aus. Kursziele sind bei 8.500 bis 8.400 US-Dollar zu suchen, zumindest auf nahe Sicht. Wir können am Ende angelangt nur noch anmerken, dass der Bitcoin immer wieder für Überraschungen gut ist und deshalb der Kursverlauf genauestens beobachtet werden sollte, ehe Einstiege vorgenommen werden.
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