65 Prozent des weltweiten Bitcoin-Mining findet in China statt

Eine Übersicht des Center of Alternative Finance (CCAF) an der Cambridge University in den USA gibt Aufschluss über die Länder, in denen am meisten Hash Rate für das Bitcoin-Mining erzeugt wird. (Bild von TheDigitalArtist auf pixabay.com)

Wie eine Übersicht des Center of Alternative Finance (CCAF) an der Cambridge University in den USA zeigt, wird das weltweite Bitcoin-Mining von China beherrscht. Nicht nur werden in Fernost rund 65 Prozent der gesamten Hash Rate des Bitcoin-Netzwerks erzeugt, sondern ein Drittel der gesamten Hash Rate weltweit ist auf eine einzige Region in China zurückzuführen. Die Übersicht des CCAF zeigt die monatliche Hash Rate, die in jedem einzelnen Land der Erde erzeugt wird. Gefüttert wird die visualisierte Übersicht mit Daten von Mining-Pools, darunter ViaBTC, Poolin und auch BTC.com. Laut der Universität handelt es sich bei der visualisierten Übersicht um die erste geografische Aufschlüsselung der Hash Rate des Bitcoin-Netzwerks.

Keine Überraschung: China hat die Nase vorn beim Bitcoin-Mining

Es sollte niemanden an dieser Stelle verwundern, dass die meiste Hash Rate für das Bitcoin-Mining in China erzeugt wird. Wie wir bereits in unserer großen Übersicht zum anstehenden Bitcoin Halving berichteten, werden die größten Teile der Hash Rate für die Verifizierung neuer Blöcke für die Bitcoin-Blockchain, durch sog. Mining Companies erzeugt. Wir nannten als Beispiel hierfür Bitmain aus China. Dieser Konzern hatte bereits vor zwei Jahren einen Gesamtwert von rund 12 Milliarden US-Dollar und verifiziert Blöcke mit Hochleistungsmaschinen (sog. ASIC Miner) und braucht darüber hinaus die horrenden Stromrechnungen nicht zu fürchten. Anders also, als der kleine Krypto-Miner, der mit seiner selbstgebauten Mining-Machine schürft.

China generiert 65,08 Prozent der weltweiten Hash Rate für das Bitcoin-Netzwerk. Das ist im Vergleich zu den USA, welche auf dem 2. Platz mit 7,24 Prozent liegen, mal eben knapp das Neunfache! Gefolgt werden China und die USA von Russland auf Platz 3 (6.90 Prozent), Kasachstan auf Platz 4 (6.17 Prozent), Malaysien auf Platz 5 (4.33 Prozent) und dem Iran auf Platz 6 (3,82 Prozent). Der Rest der Welt produziert lediglich rund 6,5 Prozent der gesamten Hash Rate, mit den einzelnen Ländern unterhalb von 1 Prozent. Deutschland beispielsweise produziert magere 0,44 Prozent.

65 Prozent des weltweiten Bitcoin-Mining findet in China statt

Übersicht der weltweiten Hash Rate für das Bitcoin-Mining von Januar 2020 bis einschließlich April 2020. (Bild: Visualisierung der Hash Rate für das Bitcoin-Netzwerk / cbeci.org)

Die Webseite der Cambridge University liefert neben den aktuellen Hash Rates auch zurückliegende Daten. Das Gesamtbild bleibt dabei jedoch mehr oder minder dasselbe: Im September 2019 befand sich China sogar mit noch mehr erzeugter Hash Rate auf Platz 1 der Welt. Es wurden satte 71,70 Prozent der weltweiten Hash Rate alleine in China erzeugt.

Ein Drittel der weltweiten Hash Rate wird in einer einzigen Region Chinas erzeugt

Aufgrund der dominanten Führungsposition von China in Sachen Bitcoin-Mining, stellt das CCAF neben der weltweiten Ansicht auch eine Ansicht von China selbst zur Verfügung. Dabei wird schnell klar, welche Teile von China wie viel Hash Rate erzeugen. Die Region Xinjiang im Nordwesten Chinas erzeugt, gemäß dieser zweiten Übersicht, mehr als die Hälfte der chinesischen Hash Rate. Das sind umgerechnet auf die gesamte Erde rund 35,76 %, also mehr als ein Drittel der Gesamtleistung weltweit! Und die Miner in China dürften auf Hochtouren laufen in diesen Tagen, denn die Hash Rate des Bitcoin-Netzwerks erreichte in den letzten Tagen neue Allzeithochs, mitunter auch wegen dem bevorstehenden Bitcoin Halving, welches die Block Rewards halbieren wird. Klar also, dass die Kryptoschürfer jetzt nochmal die 12,5 BTC pro Block abgreifen wollen, ehe der Reward auf 6,25 BTC pro Block schrumpfen wird.