Marshallinseln

Die schönen Marshall-Inseln planen eine eigene Kryptowährung.

Der Pazifikinselstaat Marshallinseln hat vor Kurzem Pläne geäußert, eine eigene Kryptowährung zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Obwohl die Marshallinseln eher zu den Kleinstaaten in der Welt gehören und in erster Linie für Investoren und Urlauber interessant ist, hat der Internationale Währungsfonds nunmehr seinen Fokus auf diese Region gelegt. Freudig reagierte der IWF nun wirklich nicht auf diese Pläne, eher das Gegenteil ist der Fall.

Pläne werden umgesetzt

Die Marshallinseln lassen sich jedoch von dem Zorn des Internationalen Währungsfonds nicht beirren und verfolgen ihr Anliegen weiter. Die Vorbereitungen auf die Einführung der neuen und eigenen Kryptowährung sind bereits im vollen Gang und die Kryptowährung hat bereits sogar einen Namen. Mit der Einführung des “Sovereign” wollen die Marshallinseln international nochmals deutlich unterstreichen, dass eine Unabhängigkeit besteht. Obwohl diese Unabhängigkeit offiziell zwar besteht, sind die Inseln durch ein Assoziierungsabkommen sehr stark politisch mit den Vereinigten Staaten von Amerika verbunden, sodass natürlich neben der englischen Sprache auch der US Dollar auf den Inseln stark vertreten ist. Durch den “Sovereign” soll nunmehr eine Emanzipation von der US-Fiatwährung erfolgen. Der US-Dollar ist auf den Inseln offizielles Zahlungsmittel, doch die ohnehin schon schwache Wirtschaft der Marshallinseln ist derzeitig sehr stark abhängig von externen politischen Faktoren. Durch den “Sovereign” könnte sich dies zumindest ein kleines Stück weit ändern. Einfluss auf amerikanische Geldpolitik haben die Marshallinseln nicht, sodass auch das Insel-eigene wirtschaftliche Wachstum nicht eigen gesteuert beeinflusst werden kann.

Der IWF ist dagegen

Der Internationale Währungsfonds hat sich bereits sehr negativ zu den Plänen der Marshallinseln geäußert. Der kleine Inselstaat wurde davor gewarnt, auf eine Kryptowährung als zweite offizielle Landeswährung zu setzen. Die finanzielle Integrität der Marshallinseln könnte durch diesen Schritt geschwächt werden, was sich dann auch auf die außenpolitischen Beziehungen auswirken würde. Die Marshallinseln seien nun einmal ein Stück weit abhängig von größeren und finanziell stärkeren Ländern, das würde auch eine eigene Kryptowährung nicht von jetzt auf gleich ändern. Diese Einwände wurden auf den Marshallinseln auch gehört, doch haben sie keinen Einfluss auf die Pläne der Inseln.

David Paul, der Assistent von der Inselpräsidentin Hilda Heine, äußerte sich zu den Einführungsplänen und sprach von den Vorteilen für die Bewohner der Marshallinseln. Die Inseln sind eine Republik, deren Bürger das Recht auf einen sicheren und schnellen Zahlungsverkehr hätten. Dies lässt sich derzeitig am Besten durch eine Kryptowährung realisieren und mit dem Sovereign würden sich die Marshallinseln auch ein Stück weit aus dem “Würgegriff” des Auslandes befreien. In der Vergangenheit, so Paul weiter, wurde den Marshallinseln bereits mehrfach gedroht, dass die Versorgung eingestellt werden würde. Die Einführung des “Sovereign” wäre somit ein logischer Schritt in Richtung Unabhängigkeit.

Die Einführung ist für das Jahr 201 geplant. Genaue Angaben auf weitergehende Details haben die Marshallinseln derzeitig noch nicht gemacht. Da die Inseln derzeitig insbesondere durch ihre Steuerpolitik und der regionalen Entfernung zu den großen Ländern für Investoren, die ihr Kapital vor steuerlichem Zugriff aus ihrem Heimatland schützen wollen, interessant sind dürfte die Einführung einer eigenen Kryptowährung sehr interessant werden. Ob die Nachfrage nach dem “Sovereign” im Hinblick auf die bereits global sehr weit verbreiteten Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum jedoch wirklich gegeben ist, wird die Zukunft zeigen.