Mit Blockchain-Technology künftig Fake-News enttarnen und Prozesse in Industrie smarter gestalten. (Bild von geralt auf Pixabay)

Fake-News sind spätestens seit dem inflationären Gebrauch durch Donald Trump fast jedem ein Begriff. Durch die zunehmende Bedeutung und Nachrichtenverbreitung in den sozialen Netzwerken wird es immer leichter, Artikel mit fragwürdigem (journalistischem) Hintergrund von seriösen Berichten zu unterscheiden. Fake-News können, wenn sie nicht enttarnt werden, einen erheblichen Schaden anrichten und nicht nur das Gemüt der Leserschaft in Wallung bringen. Die renommierte New York Times sagte Fake-News bereits 2019 den Kampf an. In eine Kooperation mit dem Technologieriesen IBM wurde eine Plattform entwickeln, welche auf der Blockchain-Technology basiert und künftig die Urheberschaft von Texten und Bildern ganz genau darstellbar machen soll. Bislang ist es nur ein Test, der allerdings nach der ersten Auswertung im Juni 2020 vielversprechend aussieht. Für die ersten Versuche wurden sämtliche Netzwerkmitglieder in nur einem Smart Contract zusammengefasst und auch die Einzelgenehmigung der Teilnehmer entfiel. Stattdessen wurden die Interaktionen automatisch umgesetzt. Ziel ist es, überhaupt die Chancen Fake-News-Enttarnung mithilfe der Blockchain-Technology und Schwachstellen bei der Umsetzung/Anwendung zu erkennen. Nach dem erfolgreichen Test geht es weiter, denn die New York Times kündigte bereits an, dass „News Provenance Projectkünftig weiter voranzutreiben, zu verbessern.

Blockchain-Anwendungen auch bei Logistik und Co.

Die Blockchain-Technology ist viel mehr als nur Bitcoin, Ripple und Co. Mittlerweile gibt es die Technologie in unzähligen Bereichen, wo sie für smarte Produktionsabläufe, eine erhöhte Skalierung und Effizienz sorgt. Vor allem in der Logistik ist die Blockchain-Technology längst ein wichtiges Instrument, um internationale Transporte möglichst transparent und kosteneffizient zu realisieren. Einer der führenden Anbieter, der Logistiker Maersk beispielsweise, nutzt ebenfalls die Unterstützung von IBM und entwickelte im Joint-Venture eine Plattform, welche den Gütertransport weltweit vereinfacht. Mithilfe von „Full Track and Trace“ lässt sich jederzeit genau feststellen, wo sich die Güter befinden, ganz ohne Manipulationsmöglichkeit. Auch in anderen Bereichen könnte die Blockchain-Technology künftig großes bewirken. Lufthansa Industry Solutions beispielsweise spielt ebenfalls mit dem Gedanken, die Blockchain zum Nachweis der Originalteilverwendung bei Wartungsarbeiten einzusetzen, um damit auf einfache Weise den Produktlebenszyklus eines Ersatzteils mitsamt seinem Nutzungsprotokoll nachbilden zu können.

Smarte Verträge erobern Immobilienbranche

Nicht nur die Blockchain-Technology, sondern auch die smarten Verträge gewinnen an Bedeutung. Vor allem die Immobilienbranche setzt auf die automatisierte Vertragsabwicklung, welche für alle Parteien äußerst effizient erfolgt. Der Clou an den Smart Contracts besteht darin, dass sie automatisch in Kraft treten, wenn vorher definierte Bedingungen erfüllt werden. So ist es beispielsweise möglich, dass ein Makler einen smarten Vertrag gestaltet und dieser automatisch an die Mieter zugesandt wird, wenn diese die Kaution gezahlt haben. Dieser Automatismus spart nicht nur Ressourcen, sondern macht die Abwicklung auch für alle Seiten viel transparenter. Anwendung können die smarten Verträge aber auch bei Finanzthemen finden. So könnten künftig u. a. Kredite  automatisiert ausgezahlt werden, wenn die Kreditnehmer die benötigten Unterlagen eingereicht und die Bestätigung durch die Bank erhalten haben. Lange Abwicklungsprozesse und Verzögerungen durch das Reichen der Schriftstücke von Schreibtisch zu Schreibtisch in einem großen Bankhaus entfallen, was nicht nur der Ersparnis bei Bearbeitungskosten zugutekommt, sondern auch der erhöhten Bearbeitungsgeschwindigkeit.

Blockchain-Technology im Gesundheitswesen äußerst gefragt

Die Blockchain-Technologie ist mittlerweile auch im Gesundheitswesen präsent, wenngleich von einer Standard-Anwendung noch längst nicht die Rede sein kann. Trotzdem birgt der neue technologische Ansatz ein enormes Potenzial, von dem Patienten, Ärzte und Krankenkassen gleichermaßen profitieren. Mithilfe der Blockchain-Technology könnten Ärzte künftig einen raschen und umfangreichen Zugriff auf die digitale Krankenakte der Patienten haben. Sämtliche Medikationen, Eingriffe oder Arztbesuche wären hier fälschungssicher gespeichert. Natürlich kann bei der Anwendung auch an Datenschutz gedacht werden, denn es ist mittlerweile möglich, durch die Implementierung von Zugriffsrechten genau zu bestimmen, wer welche Informationen sehen kann. Damit haben die Patienten selbst Zugriff auf ihre Informationsfreigabe. Eine höhere Effizienz kann durch die Anwendung der Blockchain-Technologie aber auch bei der Medikationsverordnung entstehen, denn die Rezepte könnten künftig elektronisch via Blockchain ausgestellt werden. Ein weiterer Vorteil: Manipulationen sind mit Anwendung dieser Technologie im Gegensatz zu den klassischen Papierrezepten ausgeschlossen.