Coinbase meldet Rekordkäufe des Bitcoin

Die Krypto-Börse Coinbase führt den Kryptohandel in den USA an. Am 12. März kam es zu einem historischen Preissturz bei allen Kryptowährungen, wobei der Bitcoin rund 50 % an Wert verlor. Trotzdem kam es zu Rekordkäufen an diesem Tag. (Bild: Coinbase Logo / coinbase.com)

Rekorde des Bitcoin auf irgendwelchen Handelsplattformen sind eigentlich längst keine News mehr wert. Mal ehrlich: auf irgendeiner Krypto-Börse irgendwo auf dieser Erde scheint die populärste Kryptowährung der Welt immer wieder Rekorde zu erreichen. Bei dieser News handelt es sich aber nicht um irgendeine Krypto-Börse irgendwo auf der Welt, sondern um die führende Handelsplattform für Kryptowährungen in den USA: Coinbase. Und genau dort soll der Bitcoin während seines historischen Preisverfalls am 12. März einen Rekord aufgestellt haben. Coinbase verzeichnete laut eigenem Bericht Rekordkäufe des Bitcoin, trotz eines freien Falls um ca. 50 Prozent.

Historischer Preissturz sorgt für Rekorde bei Coinbase

Es war der heftigste Preissturz des Bitcoin gegenüber dem US-Dollar an einem einzigen Tag seit 2013. Während die Märkte weltweit ins Bodenlose zu stürzen schienen, verlor der Bitcoin am 12. März rund 50 Prozent seines Wertes. Anleger weltweit verkaufen in solchen Momenten und warten die Krise ab, richtig? Falsch. Aus einem Bericht von Coinbase, der führenden Krypto-Börse der USA, geht hervor, dass genau an diesem Tag Rekorde aufgestellt wurden. Rekorde beim Kauf des Bitcoin, Rekorde bei den Handelsaktivitäten insgesamt. Laut Coinbase sollen alleine in den 48 Stunden rund um den 12. März rekordverdächtige Handelsaktivitäten stattgefunden haben, verglichen mit dem 12-Monatsdurchschnitt.

Der Bitcoin (BTC) war dabei das am meisten gehandelte Krypto-Asset. Coinbase gibt an, dass das Handelsaufkommen des Bitcoin dabei sechsmal so hoch war, wie normal. Die Anzahl an Tradern war rund dreieinhalbmal so hoch wie sonst und die Käufe lagen bei 69 Prozent. Mehr als zwei Drittel aller Bitcoin-Trader bei Coinbase kauften also Bitcoin während eines historischen Preissturzes! Die am zweitmeisten gehandelte Kryptowährung war – wenig überraschend – Ether (ETH). Hier gab es fünfmal mehr Trader als üblich, ein siebenmal größeres Handelsvolumen und 67 Prozent Zukäufe.

Die anderen Altcoin sahen kombiniert ein siebenmal größeres Handelsvolumen, bei fünfmal der Anzahl an Tradern. Coinbase nennt Ripple (XRP), Tezos (XTZ), Chainlink (LINK), Litecoin (LTC) und Bitcoin Cash (BCH) als populärste Kryptowährungen während des Marktsturzes, nach Bitcoin und Ether.

Rekordsummen flossen in den Bitcoin bei Coinbase am 12. März

1,3 Milliarden US-Dollar in Fiatwährung und Kryptowährung flossen am 12. März durch die Datenleitungen der US-Krypto-Börse Coinbase. Das ist fünfmal mehr als der Durchschnitt! Wir müssen uns das nochmal auf der Zunge zergehen lassen: Die Märkte weltweit stürzten ab, der Krypto-Markt stürzte mit ab, der Bitcoin verlor so viel Wert an einem einzigen Tag wie seit 2013 nicht mehr und dennoch kauften die Anleger kräftig Bitcoin und andere Altcoin im Wert von 1,3 Milliarden US-Dollar! Das ist Wahnsinn, nicht wahr? Nun, ja, so kann es gesehen werden. Aber zugegeben, die Reaktion der Trader an diesem Tag bzw. in den 48 Stunden rund um den 12. März sind verständlich. Der Bitcoin wurde zuvor bei über 6.500 US-Dollar gehandelt und Krypto-Kenner wussten instinktiv, dass der Kurs nicht plötzlich bei rund 4.000 US-Dollar bleiben würde. Ein Kauf an diesem Tag bei, sagen wir, 5.000 US-Dollar sah zwar zunächst Verluste, würde aber zum heutigen Stand einen saftigen Gewinn einbringen. Ohne Hebel mit einzubeziehen (im Fall von Derivaten), stünden wir bei rund 1.400 US-Dollar Plus, pro Bitcoin!

Coinbase meldete neben den Rekorden auch eine doppelte Anzahl an Neukunden. Die Gesamtanzahl an Tradern war demnach rund dreimal so hoch wie normal. Dieses Aufkommen an Händlern fuhr das Handelsvolumen um das sechsfache nach oben. Dabei lag der Kaufdruck rund 10 Prozent höher als der Verkaufsdruck, gerechnet auf alle Assets. Der Käuferanteil lag bei 67 Prozent insgesamt. Normalerweise sieht Coinbase lediglich 60 Prozent Käufer.