IOTA, Ripple, TRON & andere Altcoins sind längst nicht mehr die Bitcoin-Überflieger. Die Altcoins-Reise wird auch in Zukunft aufregend für Anleger. (Bild von vjkombajn auf pixabay.com)

Lange galten Altcoins als interessante Investitionsalternative zu Bitcoin. Der Blick auf die Kursentwicklungen von Ripple, IOTA und Co. lässt allerdings erahnen, dass die glorreichen Stunden der Altcoins bald beendet sein könnten, oder doch nicht? Vor allem Ripple gilt seit der Einführung als Hoffnungsträger unter den Kryptowährungen. Durch die Funktion als Brückenwährung findet XRP völlig neue Anwendungsbereiche und ist damit nicht nur für private User interessant, sondern vor allem für den Bankensektor. Deshalb kletterte der Ripple-Kurs tatsächlich vor allem im Sommer 2019 in ungeahnte Höhen. Mittlerweile kam allerdings die Ernüchterung, welche sich auch im Juni 2020 fortsetzt. Ripple musste sich beispielsweise gerade laut einem Bericht der Japan Virtual and Crypto Assets Exchange Association (JVCEA) auf dem japanischen Markt Bitcoin geschlagen geben. Die Investorenzahlen stiegen für BTC, nahmen jedoch bei XRP deutlich ab. Da Japan als ein Signalgeber der Krypto-Investitionen gilt, kann diese Entwicklung auch auf die weltweite XRP-Nachfrage einen entscheidenden (nachteiligen) Einfluss haben.

IOTA im Aufwind: Zuschlag der Europäischen Kommission bringt steigende Nachfrage

Während Ripple Federn lassen muss, überzeugt die IOTA Stiftung mit positiven Nachrichten. Unlängst gab es den Zuschlag der Europäischen Kommission für ein Projekt der besonderen Art in Kooperation mit ENSURESEC Konsortium. Mithilfe von IOTA soll eine Infrastruktur für europäische E-Commerce-Bereiche mit höchstem Sicherheitsniveau geschaffen werden. Aufgabe des IOTA Tangles ist es, eine dezentralisierte Prüfverfahren-Infrastruktur, welche unter veränderlich ist, zu kreieren. Mit Bereitstellung von 450.000 Euro für den Aufbau der Infrastruktur schafft die Stiftung den Schritt von der reinen Kryptowährung zur wissenschaftlich-technologischen Anwendung. Das begeistert auch die Anleger, was sich im IOTA-Kursverlauf zeigt. Nach dem Kurshoch im Sommer 2019 musste IOTA mit starken Verlusten kämpfen, welche in einem Tief im März 2020 gipfelten. Anleger haben nun Grund zum Aufatmen, denn mit den positiven Meldungen erholt sich auch der Kurs und kann erneut zulegen. Dennoch wird es auf längere Sicht mehr positive Nachrichten rund um IOTA und die IOTA Stiftung brauchen, um einen langfristigen Aufwärtstrend anzustreben.

EOS dominiert in China weiterhin

China gilt neben Japan als Leuchtturm, wenn es um die Beurteilung von Krypto-Chancen zu BTC und den Altcoins geht. Deshalb werden die Ranglisten aus dem asiatischen Raum jedes Mal mit Spannung erwartet und beeinflussen meist die Trading-Aktivitäten auf dem europäischen Markt. Zum 19. Mal veröffentlichte das chinesische Center for Information and Industry Development (CCID) nun seine Krypto-Rangliste und diese birgt keine Überraschung: EOS steht nach wie vor unangefochten an der Spitze, gefolgt von TRON und ETH. Eine positive Erscheinung gibt es: XRP schaffte es immerhin auf den vierten Platz und machte im Vergleich zum vorherigen Bericht zehn Plätze gut. Die Meldung vom 20. Juni 2020 sorgte für einen kurzen Kursanstieg bei den vorderen Kryptowährungen. Allerdings mussten alle Coins und Token im Vergleich zum Sommer 2019 in den letzten Monaten Verluste verkraften. Auch EOS gehört dazu und verlor gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als 60 Prozent. Zu den großen Gewinnern gehört allerdings TRON, denn der Kurs legte seit Sommer 2019 temporär mehr als 200 Prozent zu.

Bitcoin kann sich gegen viele Altcoins behaupten

Totgesagte leben länger. Noch vor wenigen Wochen sagten viele Experten Bitcoin einen enormen Kursverlust voraus, der aber längst nicht so radikal ausfiel. Zwar musste Bitcoin gerade im März 2020 enorme Verluste einstecken, aber seitdem kämpft sich die Kryptowährung zurück. In Japan beispielsweise sind die Investoren von der Mutter aller Kryptowährungen überzeugter als vom Platzhirsch Ripple. Diese positive Stimmung schlägt sich auch am Markt nieder, sodass Bitcoin neuen Aufwind erhält. Unterstützt wird die positive Prognose vor allem durch die unsichere USD-Performance. Sollte der USD tatsächlich aufgrund der wirtschaftlichen Lage und politischen Missverhältnisse in den USA importieren, könnte dies laut Meinung des Wall Street Veteranen Max Keiser dazu führen, dass Bitcoin die Marke von 400.000 USD knackt. Wer jetzt in die Kryptowährung investiert, könnte seine Chance zum günstigen Kauf und späteren profitableren Verkauf wahrnehmen und damit im Handumdrehen enorme Gewinne erzielen. Voraussetzung dafür: ein smartes Investitionskonzept und ein sicheres Wallet.

Tipp: Für die möglichst sichere Verwaltung von Bitcoin, anderen Coins sowie Token empfiehlt sich ein kaltes Wallet. Hacker haben durch die Offline-Speicherung gar keine Möglichkeit, auf die digitale Währung zuzugreifen und diese durch findige Angriffe zu entwenden oder das Wallet zu manipulieren. Wer BTC nicht (nur) primär als Investitionsmöglichkeiten nutzen, sondern auch als Zahlungsmöglichkeit nutzen möchte, kann auch auf eine heiße Speicherungsmöglichkeit (ein Online-Wallet) zurückgreifen. Unser Tipp: Im heißen Wallet nur kleinste Coins-Mengen verwalten, um bei einem vermeintlichen Hackangriff nicht seine gesamten Coins-Bestände zu verlieren.