“Blockchain” oder auch “Blockchain-Technologie” scheinen die Worte der Stunde zu sein. Auch das noch neue Jahr 2020 wird im Technologiesektor beherrscht von immer neuen Meldungen über Blockchain bzw. Blockchain-Technologie in Zusammenhang mit irgendwas. Und da ist es doch kaum verwunderlich, dass diesmal der Energiemarkt in Verbindung mit Blockchain-Technologie im Vordergrund steht. Warum? Ganz einfach: laut einem neuen Bericht von Premium Market Insights (PMI), sollen die Investitionen in Blockchain für den Energiemarkt bis 2025 rund 34,7 Milliarden US-Dollar erreichen. Damit würde dieser Sektor der Krypto-Branche pro Jahr um 82 % (im Durchschnitt) gewachsen sein. 2016 noch betrugen die Investitionen in Blockchain für den Energiemarkt “lediglich” 156,5 Millionen US-Dollar.
Sind 35 Milliarden US-Dollar nicht ein wenig optimistisch gerechnet?
Zugegeben, 35 Milliarden US-Dollar für Blockchain-Technologie im Energiesektor klingt vielleicht hoch. Wir würden uns vielleicht sogar zu der Aussage verleiten lassen, dass die Prognose von PMI ein wenig optimistisch ausfällt. Wenn wir uns allerdings ins Gedächtnis rufen, wie viel der Energiemarkt an Gesamtwert besitzt, dann wirken die vorhergesagten 35 Milliarden US-Dollar plötzlich verschwindend klein. Der Energiemarkt hat einen geschätzten Gesamtwert von rund 1,85 Billionen US-Dollar. Und die Konzerne, welche in Blockchain für den Energiemarkt investieren sind auch keine Leichtgewichte. Da wäre u.a. Accenture, AWS, Bigchaindb, Deloitte, IBM, Infosys, Microsoft, Nodalblock, Oracle, SAP, Enosi und Electron.
Wozu aber wird Blockchain-Technologie im Energiesektor genutzt? Hauptsächlich für die strukturierte Speicherung und Organisation von Daten, Verfolgung von Transaktionen und anderweitigen Interaktionen. Dabei soll Blockchain, laut dem Bericht, die operativen Kosten senken. Blockchain-Technologie sorgt im Energiemarkt auch für Automatisierung, vor allem wenn es um Datensicherheit geht.
Blockchain bereits fest verankert im Energiemarkt
Wenn wir Blockchain hören, dann denken wir zunächst an Kryptowährungen. Dabei ist dieser grundlegende Einsatz von Blockchain (als eine Art Kontenbuch) lediglich eine Basisfunktion. Mehr und mehr Firmen aus einer Vielzahl an verschiedenen Branchen erkennen das Potenzial von Blockchain und finden immer neue Einsatzmöglichkeiten. So auch im Energiesektor. Power Ledger beispielsweise will zusammen mit ekWateur Blockchain-Technologie einsetzen, um rund 250.000 Menschen in Frankreich die einfache Wahl zu bieten, aus welcher erneuerbaren Energiequelle ihr Strom stammen soll. VeChain und Shanghai Gas arbeiten zusammen an einer Plattform, die “Energie als Service” anbietet. Die Möglichkeiten scheinen grenzenlos und die Investitionssummen allemal erreichbar in einem Markt, wo Milliarden keine Rolle mehr spielen und es längst um Billionen geht.
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