Was den Bitcoin glücklich macht, könnte für Altcoins schwere Zeiten bedeuten: Der Bitcoin versucht sich in einem erneuten Erstarken über die Kernwiderstandslinie bei 9.200 US-Dollar zu bewegen. Nachdem diese Marke am gestrigen Mittwoch bereits durchbrochen wurde, verpasste der BTC die psychologisch wichtige Marke nur knapp zum gestrigen Tagesschluss bei 9.157 US-Dollar. Der heutige Donnerstagmorgen brachte uns dann einen erneuten Versuch die 9.200er Marke hinter sich zu lassen, wobei 9.374 US-Dollar erreicht wurden, während der aktuelle Kurs (10.30 Uhr MESZ) bei 9.275 US-Dollar liegt. Viel wichtiger noch: seit 05. März gab es keinen Tagesschluss beim Bitcoin mehr unterhalb von 9.000 US-Dollar. Dies war zuletzt Ende Februar dieses Jahres der Fall, noch vor dem historischen Preissturz von der 9.200er Marke auf zeitweise unter 4.000 US-Dollar.
Altcoins profitieren nicht vom Bitcoin
Zum Zeitpunkt dieses Artikels befindet sich der Bitcoin im Plus mit 3,04 Prozent. Das letzte Minus ist drei Tage her. Ether (ETH), Bitcoin Cash (BCH), Litecoin (LTC) oder auch Ripple (XRP) können dies nicht von sich sagen. Das einzige, mit dem die Altcoins zur Zeit Schlagzeilen am Finanzmarkt machen könnten ist die Tatsache, dass sie alle im Minus gegenüber dem US-Dollar befinden. Und der erneute Angriff auf die 9.200er Widerstandslinie dürfte für viele Trader ein Signal sein, dass beim BTC/USD noch reichlich Platz nach oben gegeben ist, auch wenn das Bitcoin Halving vor der Tür steht. 9.500 US-Dollar und mehr können an dieser Stelle einfach nicht mehr ausgeschlossen werden, während Ether und Bitcoin Cash darum kämpfen einen Wert von 200 bzw. 250 US-Dollar überhaupt zu halten.
Während wir einen erneuten Anstiegsversuch des Bitcoins beobachten können, sollten wir gespannt auf die Handelsvolumen achten. Als der Bitcoin seine letzte explosive Preisbewegung erlebte, stieg das Handelsvolumen massiv an, wie u.a. Coinbase und Binance veröffentlichten. Bei Coinbase war es aufgrund des Handelsaufkommens sogar zu einem zeitweisen Zusammenbruch der Handelssysteme gekommen. Es darf erwartet werden, dass noch mehr Trader ihre Investitionssummen auf den Bitcoin verlagern werden, was den Altcoins nicht helfen wird. Für Ether, Ripple und Co. stehen schwere Zeiten an.
Ein weiteres, beunruhigendes Bild war der Anblick der von CoinMarketCap zur Verfügung gestellten Liste der Top 100 Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung geordnet. In den Top 25 dieser Liste musste schon genau hingesehen werden, um eine Kryptowährung zu finden, die gegenüber dem Bitcoin noch Luft zu atmen fand. Ein trauriges Bild und ein weiterer Beleg dafür, dass der Bitcoin nicht nur das “neue Gold” der Finanzmärkte sein könnte, sondern eben auch die Messlatte schlechthin, wenn es um Performance von Kryptowährungen geht.
Analysten sehen Bitcoin-Alternativen unter Druck
Für die Alternativen zum Bitcoin könnte es aber noch viel schlimmer kommen. Manche Analysten sehen die Altcoins unter Druck, ganz gleich, wohin es mit dem Bitcoin gehen wird. Beispielsweise gab Pentoshi auf Twitter zu verstehen, dass Altcoins in naher Zukunft eine schwere Zeit durchzumachen haben.
“Großer Sprung [des Bitcoins] heute. Daraus könnte sich eine potenziell sehr schmerzhafte Situation für Altcoins ergeben. Denn jeder 1-prozentige Zugewinn des Bitcoin bedeutet 6-12 Prozent Verlust für Altcoins gegenüber dem Bitcoin. Es ist nur schwer vorstellbar, dass Altcoins nicht unter Druck geraten, ganz gleich was der BTC tut.”
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