Wer sagt schon in der heutigen Zeit trotz des Kurseinbruchs von Bitcoin zu 10.000 Bitcoins als Geschenk im Tausch gegen die eigenen Adressdaten nein. Diesen Gedankengang müssen wohl die unbekannten Hacker gehabt haben, als sie den offiziellen Account bei Twitter des Unternehmens Google G Suite gehackt haben. Im Namen von Google G Suite boten die Unbekannten eben jene 10.000 Bitcoin geschenkt an. Ein sehr verlockend klingendes Angebot, welches jedoch das Misstrauen des Nutzers wecken sollte.
Im vertrauenswürdigen Namen unterwegs
Wenn ein Nutzer das Angebot von 10.000 Bitcoins bekommt sollte die Skepsis automatisch eintreten. Insbesondere dann, wenn der Absender mit Google eher vertrauenswürdig ist. Dass es sich dabei um Scam handelt sollte doch eigentlich jedem Menschen klar sein. Wie Google G Suite nunmehr bestätigte wurde der als offiziell deklarierte Twitter-Account ganz offenbar gehackt. Mit dem Wortlaut, dass das amerikanische Unternehmen an die gesamte Community 10.000 BTC verschenkt um den größten Giveaway in der Weltgeschichte zu realisieren, sollte das Interesse geweckt werden. Die Nachricht endete jedoch mit dem Begriff m.tesla.pw.
An eben jene Adresse sollte der Nutzer, der an dem Giveaway ernsthaft teilnehmen möchte, seine Adresse verifizieren. Selbstverständlich war es mit dem Geschenk nicht weit her, da die Nachricht einem altbekannten Muster folgte. Der Nutzer sollte zunächst einen Betrag im Bereich von 0,1 bis insgesamt 2 BTC an eben jene Adresse senden um dann zwischen 1 bis 20 BTC zurückzuerhalten. Als Bonus wurde dann noch angegeben, dass eben jene Adressen mit einer Einsendung in Höhe von 1 BTC zusätzlich zu der Rückerstattung noch 200 Prozent “on top” erhalten würden. Die Masche war nicht neu und hielt überdies auch nicht lange an. Ganzeelf Minuten dauerte es, bis der Scam aufflog und wieder verschwand. Damit wurde jedoch wieder einmal deutlich unterstrichen, dass Twitter nach wie vor ein nicht zu verleugnendes Problem mit Scam und den sogenannten Fake-Accounts hat. Insbesondere diese Giveawas erfreuen sich im Bereich der Scams einer anhaltenden Beliebtheit.
Aus diesem Grund hat Twitter auch seine Unternehmenspolitik dahingehend geändert, dass derartig auffällige Accounts auch sofort gelöscht werden. Das Problem ist einfach nur, dass Twitter ein grosses Stück weit auf Verdacht handelt. Der Scam-Verdacht muss jedoch erst einmal überprüft werden. Dies gestaltet sich dann als schwierig, wenn mit Google G Suite eigentlich ein vertrauenswürdiges Konto hinter dem Scam verbirgt. Der Schaden, der dann für das Unternehmen entsteht, ist nicht von der Hand zu weisen. Sowohl OKEx als auch Binance haben bereits in der Vergangenheit durch Scams insgesamt 3.000 Follower einbüssen müssen. Ein Schutz vor Scams ist im Grunde genommen jedoch relativ simpel möglich. Sollten derartig großzügige Geschenke von namhaften Unternehmen im Tausch gegen Daten oder die vorherige Einsendung der Kryptowährung angeboten werden ist definitiv etwas faul. Da es jedoch auch echte Giveaway-Aktionen von echten Unternehmen gibt sollte sich der Nutzer im Vorfeld sehr genau über den Wahrheitsgehalt der Nachricht informieren.
Als vertrauenswürdige Quellen für derartige Informationen gelten die sogenannten Kryptopässe oder spezielle Internetseiten, auf denen sich ein Nutzer über die echten Giveaways besonders ausführlich und seriös informieren können.
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