Die Corona-Krise hat die Welt gegenwärtig fest im Griff. Die Ausbreitung des Virus Covid-19 testet die weltweiten Gesundheitssysteme und lässt täglich neue Schlagzeilen über Todesfälle in den Nachrichten erscheinen. Wenngleich die Kryptobranche als dezentralisiert gilt, entziehen kann sie sich der Corona-Krise nicht. HashCash Consultants, ein Blockchain-Softwareanbieter aus den USA, kündigte nun die baldige Veröffentlichung des Corona Fund Index Token (CFIX) an. CFIX soll den Anlegern dabei ermöglichen “selbst dann noch Profite zu erzielen, wenn die Finanzmärkte wegen des Coronavirus abstürzen”. Der Corona Fund Index soll dabei umgekehrt mit dem amerikanischen S&P 500 Aktienindex korrelieren. Das Ganze wird ermöglicht durch einen sog. börsengehandelten Fond (exchange-traded fund, ETF).
90 % der Einnahmen durch den Corona Fund Index werden gespendet
HashCash Consultants ist dabei scheinbar nicht (nur) auf eigenen Profit aus. Vielmehr gibt die Firma an, dass 90 Prozent der Einnahmen durch CFIX in den “Corona Relief Fund” gehen werden. Dieser Fond gibt Gelder an gemeinnützige Organisationen und Forschungsprojekte, die aktiv an der Bekämpfung des Coronavirus mitwirken. Keine schlechte Sache. Dazu passend heißt es auf der Webseite von HashCash über den Corona Fund Index Krypto-Token:
“Der Corona Fund Index ist eine gemeinnützige Initiative von HashCash, um die Krise rund um Covid-19 zu bewältigen. HashCash will grenzübergreifend all jenen helfen, die vom Coronavirus befallen sind, durch Bereitstellung von finanziellen Mitteln für gemeinnützige Organisationen und Forschungsprojekte. Das Ziel ist dabei Ressourcenknappheit zur Entwicklung von Behandlungsmöglichkeiten, Impfstoffen und Medikamenten zu verhindern.”
Gegenwärtig scheint HashCash Anmeldungen für die angesprochene “Bereitstellung von finanziellen Mitteln” entgegenzunehmen. Die unterstützten Organisationen bzw. Projekte werden gegenwärtig nicht auf der Webseite aufgeführt. Laut einem Bericht des CoinTelegraph soll der CEO von HashCash Consultants, Raj Chowdhury, gesagt haben, dass die “Ermöglichung des Handels durch einen ETF”, die “Entwicklung von CFIX” begünstigt hätte. Dies würde nicht nur “Profite für Anleger” versprechen, sondern auch HashCash selbst die Option geben “mehr finanzielle Mittel zu sammeln, um denjenigen zu helfen, die von Convid-19 betroffen sind.” Dies sei zugleich das “ultimative Ziel” der Initiative.
Vor CFIX kam der CoronaCoin von 4Chan
Während es HashCash Consultants anscheinend gut meint, hatten die Entwickler bei 4Chan eine andere Idee für eine Kryptowährung, die mit der Corona-Krise verknüpft ist. Am 12. Februar dieses Jahres veröffentlichten die Entwickler von 4Chan den sog. CoronaCoin (NCOV). Das ist ein Token, basierend auf dem ERC-20 Tokenstandard, dessen Verfügbarkeit direkt mit der Weltbevölkerung selbst verknüpft ist. Anfangs waren 7.6 Milliarden Token verfügbar und es hieß, dass alle 48 Stunden Token entfernt werden, korrelierend mit der Anzahl der an Covid-19 erkrankten bzw. am Coronavirus verstorbenen Menschen. Diese Idee schien nicht gut anzukommen, denn ein Blick auf einige Krypto-Börsen verrät, dass der CoronaCoin ein Minus von 83 % in den letzten 30 Tagen aufweist. Der Wert der Token ist zudem niedrig, 1 NCOV entspricht gegenwärtig 0.001 US-Dollar. Für einen Bitcoin bekämen interessierte Anleger aktuell 6.673.323,17 NCOV, was rund 6.740 US-Dollar entspricht.
Wie in jeder anderen Branche auch, gibt es auch in der Kryptobranche Dinge, auf die wir eigentlich verzichten könnten. Das Projekt von HashCash jedenfalls verspricht Potenzial und wohltätige Ansätze. Der Start des Corona Fund Index ist der 2. April 2020 und gehandelt wird gegen die Kryptowährung Tether (USDT).
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