Bislang wurden Kryptowährungen wie der Bitcoin vom deutschen Bankenwesen weitestgehend ignoriert. In der Anfangsphase der Kryptowährung war den Banken das Risiko zu hoch und Bitcoin erschien als Blase, welche sich nur kurzzeitig halten würde. Nachdem jedoch die Nachfrage nach der virtuellen Währung global immer weiter anstieg und auch die ersten Länder Bitcoins als offizielles Zahlungsmittel akzeptierten war sehr schnell klar, dass es sich bei der Kryptowährung mitnichten nur um einen Trend handeln würde. Bitwala hat jetzt reagiert und will das erste Bitcoin-Banking in Deutschland ermöglichen.
Bitcoin-Banking in Deutschland – Bitwala Card kommt
Im November 2018 wird es soweit sein. Bitwala wird mit der Bitwala Card eine Banking Karte auf den Markt bringen, welche den schwierigen Spagat zwischen der Fiatwährung und der Kryptowährung schlagen soll. Mithilfe der Bitwala Card soll es künftig möglich sein, die Fiatwährung Euro in Kryptowährungen umzuwechseln. Um dieses Unterfangen zu realisieren war natürlich ein Startkapital erforderlich, welches Bitwala erst einmal aufbringen musste. Hierfür wurden eigens mithilfe von Investoren der Betrag in Höhe von über 4.000.000 Euro eingesammelt, damit im November die Deutschland-Premiere eines ersten voll regulierten Bankkontos auf Blockchain-Basis anbieten zu können.
Gemeinschaftskooperation zwischen Bitwala und weiterer Bank
Das erste Blockchain-Bankkonto ist jedoch nicht allein der Verdienst von Bitwala. Eine Partnerbank hat sich mit Bitwala zusammengetan, um gemeinschaftlich den erforderlichen Bürokatiedschungel der BaFin sowie weiterer Behörden zu überwinden. Earlybird sowie Coparion waren als Venture-Capital-Investoren mit an Bord und haben Bitwala hierfür kräftig unter die Arme gegriffen. Diese Investoren haben das grosse Potenzial, welches im Bitcoin-Banking schlummert, erkannt und grade Earlybird bereitete hierbei seinem Namen alle Ehre. An der Nachfrage mangelt es jedoch nun wirklich nicht, da noch vor dem eigentlichen Start schon weit über 30.000 Kunden eine Registrierung für ein Blockchain-Bankkonto hinter sich gebracht haben.
Von den reinen Funktionen her wird sich das Blockchain-Bankkonto nicht nennenswert von einem herkömmlichen Bankkonto unterscheiden. Zusätzlich zu der Möglichkeit, Geld abheben zu können, soll es auch die Möglichkeit der Verwaltung eines Kryptowährung-Wallets geben. Mithilfe der klassischen Kontoverwaltung, welche ja bei jeder Bank möglich ist, soll dann das Blockchain-Konto auch die Möglichkeiten von SEPA-Überweisungen sowie Daueraufträgen und Abhebungen bieten. Auch das Krytowährung-Trading, bislang lediglich über das Internet mithilfe eines Wallets möglich, soll über die Bitwala Card möglich sein.
Bitwala ist kein unerfahrener Anbieter auf dem Gebiet der Geldtransaktion. Zum Ende des Jahres 2017 konnte der Berliner Zahlungsdienstleistungsanbieter, welcher im Jahr 2015 in Deutschland gegründet wurde, bereits 80.000 Kunden begrüssen und hat dabei Geldtransfers über eine Gesamtsumme von mehr als 100.000.000 Euro mittels der Blockchain durchgeführt. Der Fokus lag dabei anfangs auf Fiat-Währungen, wobei mittlerweile ein Wandel in Richtung Blockchain durchgeführt wird. Im Dezember gab es dann eine kleine Unterbrechung, die jedoch nicht auf Bitwala zurückzuführen war. Schuld war der reine Kartendienstanbieter Wavecrest, welcher zu dieser Zeit seine Lizenz verloren hat. Dies jedoch hinderte Bitwala nicht daran, den ursprünglichen Plan eines Blockchain-Bankkontos in die Tat umzusetzen. Dank der deutschen Einlagensicherung haben alle Kunden von Bitwala auch die Gewissheit, dass ihre Einlagen bis zu einer Maximalhöhe von 100.000 Euro geschützt sind. Überwacht wird das Konto zudem über die Bafin sowie die Bundesbank.
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