Bitpanda BEST macht Krypto-Handel noch spannender: Token im Check
Von Silvie Franke|2020-07-02T04:06:02+02:00Juni 18th, 2020|
Bitpanda bringt mit BEST Token für smarte Trader. (Bild von Bitpanda) Bitpanda gehört zweifelsohne zu den führenden [...]
Der Begriff Utility-Token (aus dem Englischen: utility: Nutzen oder Verfügbarkeit) beschreibt eine Token-Art, die ihren Nutzern bestimmte klar abgegrenzte Rechte einräumt. Wer über Utility-Token verfügt, ist berechtigt zur Nutzung bestimmter Services oder Funktionen. Stimmrechte oder Gewinnbeteiligungen sind jedoch bei dieser Form von Token nicht vorgesehen. Utility-Tokens sind demnach stets mit einem bestimmten oder mehreren Nutzen verbunden. So erwirbt beispielsweise ein Inhaber von Siacoin-Tokens die Berechtigung zur Nutzung dezentraler Cloud-Speicher. Einen spezielleren definitorischen Ansatz ermöglicht die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission). Diese definiert bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit Tokens als Utility-Token eingestuft werden können:
Die exakte Abgrenzung und Einordnung der Tokens ist im Zusammenhang mit regulatorischen Auflagen zu verstehen. Exchanges stellen in der Regel keine regulierten Tauschbörsen dar. Aus diesem Grund dürfen sie lediglich Utility-Tokens anbieten, nicht jedoch andere Token-Arten, beispielsweise Security-Tokens.
Tokens basieren auf einer zugrunde liegenden Blockchain. Eine eigenständige Blockchain ist keine Voraussetzung für die Herausgabe von Tokens. So basieren die bekannten ERC-20-Token auf der Blockchain der Kryptowährung Ethereum. Tokens sind daher nicht mit dem Begriff der Coin gleichzusetzen.
Die Einordnung als Coin bedarf als Voraussetzung einer eigenen Blockchain. Coins dienen überdies in erster Linie als Zahlungsmittel und haben nicht zwingend einen anderen Verwendungszweck. Bitcoin, Ethereum, NEO oder IOTA sind die bekanntesten Beispiele für Coins, die auf ihrer je eigenen Blockchain basieren. Tokens bauen indes auf bereits vorhandenen Blockchains beziehungsweise Protokollen auf. Der Zusammenhang zwischen Coins und Tokens wird am Beispiel NEO deutlich. Hier heißt die Coin im engeren Sinne NEO, während das zugehörige Token die Bezeichnung GAS trägt. Weitere Beispiels umfassen das Pay-Token von TenX oder das Token OMG des Anbieters OmiseGo. Diese beiden Einheiten basieren als Token der ERC-20 auf der Ethereum-Blockchain.
Eine wesentliche Eigenschaft besteht in der Zweckgebundenheit der Utility-Tokens. Ihre Einsatzgebiete sind in der Applikation klar festgelegt. Ähnlich wie Platform-Tokens haben Utility-Tokens außerhalb ihres Systems keinen ihnen angedachten Zweck. Beispielsweise besteht bei Siacoin-Token der Zweck in der Bezahlung freier Festplatten-Kapazitäten auf einer Markt-Plattform. Die Token des Anbieters STEEM kommen als Entlohnung für Inhalte im Rahmen des Ökosystems von Steemit zum Einsatz. Das GNT oder Golem Network Token findet Anwendung zur Bezahlung freier Rechen-Ressourcen auf dem vorgesehenen Marktplatz.
Von Silvie Franke|2020-07-02T04:06:02+02:00Juni 18th, 2020|
Bitpanda bringt mit BEST Token für smarte Trader. (Bild von Bitpanda) Bitpanda gehört zweifelsohne zu den führenden [...]
Von Tobias Vogelsang|2020-04-24T04:12:33+02:00April 3rd, 2020|
Die Welt der Coins und Tokens ist immer noch eine - wortwörtlich - kryptische Welt für die meisten [...]
Das Utility-Token ist von anderen Token-Arten zu unterscheiden, insbesondere vom Security-Token sowie dem Equity-Token. Die Einordnung als Security-Token setzt voraus, dass mit dem Token bestimmte Gewinnversprechen oder Rückzahlungspflichten verbunden sind. Von Security-Tokens ist gleichfalls die Rede, wenn Sie als Token-Inhaber mit dem Erwerb gleichermaßen Anteilsrechte am Vermögen des Herausgebers erwerben. Wo immer ein Token eine Art Investment darstellt, kann es sich um ein Security-Token handeln. Damit ähnelt diese Art mehr dem klassischen Wertpapier, beispielsweise einer Aktie. Eine Unterkategorie stellen Equity-Tokens dar. Diese sind mit dem Erwerb eines Rechts am emittierenden Unternehmen verbunden. Sie können zur Ausübung von Stimmrechten oder zur wirtschaftlichen Erfolgsbeteiligungen berechtigen.
Die Einordnung als Security-Token hängt mit dem so genannten Howey-Test zusammen. Dieser 1946 vom US-amerikanischen Supreme Court ins Leben gerufene Test ermittelt, ob es sich bei Transaktionsakten um Kapitalanlageverträge handelt, die dem Securities-Act (1933) oder dem Securities Exchange Act (1934) entsprechen. Bei Bestehen des Howey-Tests kommt es zur Klassifikation eines Tokens als Security-Token. Viele Anbieter versuchen, die Einordnung als Security-Token zu umgehen. Damit entfallen bestimmte Auflagen bezüglich der Offenlegung und Registrierung. Reine Utility-Tokens sind mit geringeren Hürden verbunden, bieten Ihnen als Anleger aber auch geringere Rechte. Stimmrechte oder Anspruch auf Dividenden entfallen bei dieser Art von Token. Entsprechend sind Utility-Tokens mit ihren klar abgegrenzten Einsatzzwecken anders zu beurteilen als Security- oder Equity-Tokens, mit denen Inhaber am Zahlungsverkehr teilhaben.
Bei oberflächlicher Betrachtung sind Utility-Tokens mit einigen Nachteilen verknüpft. Sie stellen keine Anlageform oder Beteiligung an einem Unternehmen dar, weshalb sie eine eher vage Investition darstellen. Doch leben Utility-Tokens von einer Idee und einer Community, die diese Idee unterstützt. Die Community bildet die Basis, von deren Zusammenhalt die Idee eines Start-ups abhängt. Da Sie als Investor in Utility-Tokens keine Garantien haben, hat die Gemeinschaft ein hohes Interesse daran, das unterstützte Projekt genau zu beobachten und nach Möglichkeit voranzutreiben. Inhaber von Utility-Tokens sind nicht nur Investoren, sondern als Nutzer der Plattform gleichermaßen Stakeholder und eine Art Werbebotschafter für eine Idee.
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