Krypto Nachrichten

Kryptowährungen bleiben laut Verbraucherzentralen weiterhin riskant

Verbraucherzentralen warnen vor Kryptowährungen, weil diese mit Risiko beim Investment verbunden sind.

Obgleich sich der Boom von Bitcoin & Co. bei Weitem nicht mehr wegleugnen lässt, so sehen insbesondere die Verbraucherzentralen Kryptowährungen noch immer kritisch. Dass ein Handel auf Spekulationsbasis sicherlich gewisse Risiken für das Kapital mit sich bringt ist bekannt und wird auch von den Kryptobörsen nicht bestritten, doch sind es andere Risiken, vor denen die Verbraucherzentralen warnen.

Dubiose Systeme zur Geldgenerierung

Dass Verbraucherzentralen Kryptowährungen eher skeptisch betrachten liegt jedoch weniger an Bitcoin & Co. als an den derzeitigen Rahmenumständen. Es lässt sich in der jüngeren Vergangenheit bedauerlicherweise immer häufiger beobachten, dass sehr viele dubiose Anbieter den Versuch mittels sozialer Medien starten, das Interesse von jüngeren Anlegern zu gewinnen. Der Hauptfokus hierbei liegt auf jüngeren Verbrauchern. Diese werden, so erläuterte Wolf Brandes, gezielt mit vermeintlichen Top-Investmentangeboten gelockt. Diese Investmentangebote beziehen sich allesamt rund um die Thematik der Kryptowährungen. Brandes ist bei der Verbraucherzentrale Hessen beschäftigt und hat dieses Phänomen in der jüngeren Vergangenheit sehr häufig beobachten müssen. Hinter den meisten dieser Angebote steckt ein altbekanntes und überdies auch noch illegales Schneeballsystem, sodass das investierte Kapital am Ende entweder vollständig verloren oder der Anbieter überhaupt keine Erreichbarkeit mehr aufweist.

Skepsis ist vorhanden

Die Warnung der Verbraucherzentrale darf sicherlich nicht verallgemeinert werden, doch stösst sie auf offene Türen. Laut einer kürzlich gestarteten Umfrage der Verbraucherzentralen sind ohnehin 77 Prozent aller Internetnutzer, die befragt wurden, skeptisch gegenüber Krytowährungen. Die Skepsis bezieht sich allerdings auf diejenigen Kryptowährungen, die nicht als offizielles Zahlungsmittel zugelassen sind. Die 77 Prozent würden in einem derartigen Fall keine Investition tätigen und betrachten die ganze Thematik als riskant bis sehr riskant. Die Marktwächter Finanzen, eine Abteilung von der hessischen Verbraucherzentrale, begrüssen diese Sicht und betonen, dass Kryptowährungen noch immer im sogenannten grauen Kapitalbereich angesiedelt sind. Bedingt durch den Umstand, dass es weder einen Anlegerschutz noch eine Regulierung gibt, ist ein grosses Verlustrisiko vorhanden. Dies gilt auch bei seriösen Anbietern.

Nur etwa jeder zehnte Befragte der Umfage gab an, dass eine Investition in Kryptowährungen als denkbare Option angesehen wird. Elf Prozent haben noch keine fest abgeschlossene Meinung zu der Thematik. Die höchste Investitionsbereitschaft hingegen signalisierten mit 28 Prozent die Gruppe der 18 bis maximal 29 Jahre alten Nutzer. An der Befragung nahmen knapp 1000 Menschen teil, sodass die Aussagekraft ein wenig bezweifelt werden darf. Von den 1000 Befragten gaben jedoch 500 Menschen an, schon einmal etwas von Kryptowährungen gehört zu haben. Als Hauptargument für den Kauf von Kryptowährungen wurde der Umstand angegeben, dass die Chance auf eine hohe Gewinnspanne besteht und dass Kryptowährungen die Möglichkeit der Spekulation bieten. 26 Prozent vertraten diese Meinung. Jedoch sehen nur 17 Prozent aller Beteiligten die Kryptowährungen auch als Zukunftsgeld an.

Obgleich die bekannteste Kryptowährung Bitcoin bereits seit 2009 auf dem Markt ist, so gibt es auch hier noch Risiken. Die Wertschwankungen, die in der letzten Zeit stärker beobachtet werden konnten, gilt als das grösste Risiko für private Kleinanleger. Dementsprechend sollte jeder junge Internetnutzer besonders wachsam sein, wenn ein vermeintlich seriöser Anbieter Versprechungen mit unrealistisch hohen Gewinnchanchen und Renditen ausgibt.

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