Der Handel mit Kryptowährungen hatte für Sie bislang immer die Auswirkung, dass Sie für reales Geld einen virtuellen Gegenwert erhalten haben. Zwar erfreuten sich Bitcoin & Co. in der jüngeren Vergangenheit eines stetig anwachsenden Booms, doch konnten Sie nur schwerlich einen Gegenwert bemessen. Bei klassischen Währungen, die ebenfalls im Internet gehandelt werden, gab es immer noch das gute alte Material in den Händen. Mit einer neuen Handelsoption will die ICE (Intercontinental Exchange) auf der Kryptowährung-Plattform Bakkt Kryptowährungen physisch werden lassen.
Die ICE hat bereits offiziell bestätigt, dass es ein erstes physisches Kryptowährung-Produkt geben wird. Der Name dieses physischen Produkts soll Bitcoin-Futures lauten und diese Bitcoin-Futures sollen auf sogenannte Fiat-Währungen wie dem britischen Pfund sowie dem Euro und dem US-Dollar Anwendung finden. Mit dieser Maßnahme sollen Kryptowährungen für Investoren wieder sehr viel interessanter werden, da Bakkt ein in sich reguliertes Ökosystem darstellt und für das Modell der Bitcoin-Futures regelrecht prädestiniert ist. Die ICE hat als Operator der NYSE bereits erste Kontrakte erstellt und diese Neuigkeit auch direkt auf Twitter verbreitet. Das Modell der Bitcoin-Futures soll in erster Linie den Erwerb von Bitcoins für den Kunden sowie den Investor erleichtern. Falls Sie also mit dem Gedanken spielen, auf den Zug der Kryptowährungen jetzt aufzusteigen, könnten die Bitcoin-Futures Kontrakte für Sie genau der richtige Einstieg sein.
Sollten Sie beispielsweise aus dem Euroraum heraus via Bakkt einen Euro/BTC-Futures-Kontrakt abschließen, so der Gedankengang hinter der Planung, könnten Sie täglich einen Bitcoin auf Ihr Konto erhalten. Dies wäre vergleichbar mit einem Bitcoin-Abo, welches es so in dieser Form derzeitig noch gar nicht gibt. Im Endeffekt wird dies dadurch erreicht, dass der Bitcoin endlich an der Börse gehandelt werden kann. Diese Entwicklung ist von vielen Experten sowie auch Kryptowährung-Größen seit vielen Jahren regelrecht sehnsüchtig erwartet worden. Sie müssen allerdings dazu wissen, dass Bakkt auch zukünftig keinerlei Handelsmargen anbietet oder gar Leverage über die Kryptowährungen verwenden wird. Bakkt betont ausdrücklich, dass es nicht das Ziel sei, reale Vermögenswerte via Papieransprüchen abzugelten.
Im November des Jahres 2017 ging Bakkt an den Start im Kryptowährungshandel und erlangte binnen kürzester Zeit Berühmtheit, doch ist Bakkt nicht unumstritten. Gerade viele bekannte Gesichter aus der Krypto-Branche übten Kritik an Bakkt aufgrund der Eile, welche das Unternehmen an den Tag legte. Insbesondere die Philosophie des “nicht-freiheitsentziehenden” Handelsmodells könnte, so äußerten sich viele Experten öffentlich, dem Ruf des Bitcoin nachhaltig schaden. Dennoch wird das Angebot, welches Bakkt nunmehr unterbreitet, differenziert von der Unternehmenshistorie betrachtet. Der Grund hierfür liegt in dem Umstand, dass der börsenbasierte Handel mit Bitcoin-Fonds von vielen Investoren sowie auch Experten zum Einen sehnsüchtig erwartet wird und dass zum Anderen die bisherigen Händlerplattformen durch das alte Modell des Kryptohandels keine tatsächliche Lieferung von realen Bitcoins vornehmen.
Derzeitig wartet der börsenbasierte Bitcoin-Fonds noch darauf, dass von Seiten der us-amerikanischen Regulatoren eine Freigabe erfolgt. Wann genau diese Freigabe erfolgen wird steht noch in den Sternen, doch das Angebot von Bakkt könnte den Kryptohandel in Zukunft schon ein Stück weit revolutionieren, sodass die Nachfrage nach realen Bitcoins wieder steigen wird.
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