In Spanien arbeiten Forscher mit Hochdruck an einer Smartphone-App, die 1. Blockchain-Technologie, 2. künstliche Intelligenz und 3. helfen soll die Coronakrise rund um den neuartigen Coronavirus “Covid-19” zu bewältigen. Das geschieht mit nicht weniger als 100 Forscher vom biomedizinischen Forschungszentrums in Salamanca, von der Universität in Salamanca und dem Forschungsinstitut für künstliche Intelligenz. Die App soll laut Angaben der Entwickler die Evolution der weltweiten Pandemie voraussagen können und die Regierungen dabei unterstützen, dass Maßnahmen auch eingehalten werden.
Die Smartphone-App befindet sich gegenwärtig noch in der Bewährungsphase, dem sogenannten “Proof of Concept”. Sollte sich das Konzept als durchführbar erweisen, würde die App dabei helfen können, dass Entscheidungsträger besser informierte Entscheidungen treffen könnten. Bessere Entscheidungen zur besseren Eindämmung der Ausbreitung von Covid-19. Die App würde auch den Informationsfluss von offiziellen Stellen zu den Bürgern (also den App-Nutzern) vereinfachen. Wer ignoriert schon Push-Benachrichtigungen auf dem Smartphone?
Funktionieren soll die App hauptsächlich auf Grundlage von Blockchain-Technologie. Dabei soll jedem Nutzer über die Blockchain eine “digitale Identität” zugewiesen werden. Diese digitale Identität soll dann über Access-Token den Zugriff auf offizielle Behördendokumente geben. Zum Beispiel könnte einem zertifizierten, gesunden Menschen so die Möglichkeit gegeben werden, trotz Ausgangssperren das Haus zu verlassen. Zum Beispiel um Einkäufe zu erledigen oder – bei existierenden Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen – zu arbeiten.
Die beiden führenden Forscher der Hundertschaft in Spanien, die mit Blockchain gegen Covid-19 vorgehen wollen, sprachen hierzu zur Redaktion von IEEE Spectrum. Juan Manuel Corchado und Javier Prieto erklärten dabei, dass eines der Hauptziele sei, “die wesentlichen Faktoren” der Ausbreitung von Covid-19 herauszufinden.
“Wir versuchen mit unserer App Informationen bereitzustellen, die über Covid-19 gesammelt wurden. Vor allem über die Pandemie selbst, als auch über die Evolution des Virus. Wir versuchen aber auch die Mediziner und Entscheidungsträger in den Regierungen zu unterstützen. Einfach nur Maßnahmen zu beschließen ist schlicht unzureichend, wenn diese Maßnahmen nicht auch angemessen und ausreichend sind.”
Ein weiteres Ziel der Forscher sei es, dass die App die weitere Ausbreitung von Covid-19 simulieren kann. Dies wird hauptsächlich mithilfe einer künstlichen Intelligenz (AI) bewerkstelligt. Zudem soll die Evolution des Virus selbst abgebildet werden. Dazu sammelt die App mithilfe des Nutzers verschiedene Informationen zu genetischen Profilen, medizinischen Akten und durchgeführten Behandlungen gegen den neuartigen Coronavirus. Mit genug solcher Daten kann eine künstliche Intelligenz die Evolution von Covid-19 a) abbilden und b) sogar vorhersagen. Zusammen mit Daten aus der Forschung und offiziellen Regierungsdaten ergibt sich so ein komplettes Bild über und rund um Covid-19. Es soll sogar möglich sein den “Fußverkehr” mithilfe der App zu erkennen und so frühzeitig Maßnahmen ergreifen zu können, damit sich gar nicht erst zu große Menschenansammlungen auf zu kleinem Raum ergeben.
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